• „Ein Cellist, der die Sterne vom Himmel spielt“

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    Ganz allein

    „Es hat stets etwas Heroisches an sich, wenn einer allein mit seinem Violoncello auftritt. Doch was Daniel Müller-Schott an diesem Abend im Studio 2 des Bayerischen Rundfunks Vielfalt und Verschiedenartigkeit von Musik aus gut 300 Jahren auf seinem Goffriller-Cello bot, zeigte, wie sehr gerade aus vermeintlicher Beschränkung große Komponisten unerhörte Klangwelten schaffen können …

    Zum Schluss spielte Müller-Schott wenigstens den Kopfsatz aus dem "Neuen Testament": Zoltán Kodálys Sonate op. 8 von 1915. Es gibt keine Cellomusik nach 1915, die nicht von diesem Universum der Cellomöglichkeiten zehren würde. Souveräner, im besten Sinne selbstbewusster als Daniel Müller-Schott es tat, lässt sich dieses Programm nicht darstellen.“
    Süddeutsche Zeitung Kultur, 06.11.2019, Harald Eggebrecht


    Der Cellist Daniel Müller-Schott: „Manchmal möchte ich meine Ohren schliessen“ … > mehr

    „es muss jemand verdammt gut sein Instrument beherrschen, dass keine der 73 Minuten nur für Cello solo und ausschließlich mit Musik des 20. und 21. Jahrhunderts weder nervt noch langweilt. Aber Daniel Müller-Schott hat es drauf – und wie! Eine gute halbe Stunde dauert allein das eröffnende op. 8 von Zoltán Kodály aus dem Jahr 1915 auf dem Album. Aber was für eine Welt, was für ein reiches, vielgestaltiges Leben eröffnet sich da in drei Sätzen, in denen immer wieder Haltung und Stil, Tempo und Ausdruck wechseln. Weiter geht es mit virtuosem, sperrigem Prokofjew (1953), der neoklassizistischen Hindemith-Sonate von 1922, Hans Werner Henzes neunteiliger, feiner „Serenade“ aus dem Jahr 1949, Georg Crumbs experimenteller, aufregender Sonate (1955) und der kurzen „Cadenza“ von Daniel Müller-Schott selbst. Der poetische „Song of the Birds“ des legendären Cellisten Pablo Casals, komponiert 1939, beschließt diese CD …“
    Süddeutsche Zeitung CD-Tipp, 31.10.2019, Klaus Kalchschmid